Das vergangene Jahr stand für uns im Zeichen des Katzenschutzes. Seit 2021 versuchen wir immer wieder den Kreistag und den Landrat dazu zu bewegen eine Katzenschutzverordnung im Landkreis zu ermöglichen. Leider ist es uns auch in diesem Jahr und im dritten Anlauf nicht gelungen dem Tierschutz etwas mehr Priorität zu geben. Verantwortlichkeiten werden hin- und her geschoben und am Ende ist niemand verantwortlich und die Tierheime sollen für jeweils 10 000 € alles richten und ruhig und dankbar sein. Wir hoffen weiter, dass sich eine Kommune oder Gemeinde findet, die den Anfang macht, eine Katzenschutzverordnung erlässt und so den Nachbargemeinden zeigt, wie das Leid verwilderter Hauskatzen durch konsequente Kastration gemildert und sogar beendet werden kann. (https://gruene-nordwestmecklenburg.de/?s=katzenschutz)
Entgegen aller Vernunft entschied die Mehrheit des Kreistags Nordwestmecklenburg die staatliche Förderung von 10 Millionen € zurückzugeben und weiter auf Diesel als Antriebsstoff zu setzen, wahlweise auf eine synthetische Variante, deren flächendeckender Einsatz jedoch in einer fernen Zukunft liegt. Diese Entscheidung wird den Landkreis künftig viel Geld kosten, dass schon heute nicht mehr vorhanden ist. (https://gruene-nordwestmecklenburg.de/?s=diesel)
Viel Zeit und Energie verschlang die Auseinandersetzung um das Festival „Jamel rockt den Förster“. Das bizarre juristische Gerangel ließ so manchen kopfschüttelnd zurück und ich frage mich, ob Herr Landrat Schomann tatsächlich verantwortlich dafür sein möchte, dass ein deutschlandweit und auch international bekanntes und anerkanntes Festival nicht mehr stattfinden kann.
Die Klimaanpassung wurde im Landkreistag und in Ausschüssen ebenfalls von uns thematisiert. Wir stellten Anfragen zu Schutzkonzepten vor Hochwasser und Starkregenfällen. Die Planung eines Wassermanagements wurde dazu vorgeschlagen, das die Folgen von Extremwetterereignissen und Dürrephasen im Landkreis abmildert. Die Umsetzung von Vorgaben in den neuen Landeswasser- und Klimaanpassungsgesetzen des Landes auf der Kreisebene sollte durch bessere Koordination der Landkreisbehörden bewertet und realisiert werden. Diese Probleme wurden in den Gremien durchgängig als für unsere Region nicht relevant und der Landkreis als nicht zuständig erachtet. Angesichts der auch bei uns schon sichtbaren Veränderungen im Wasserkreislauf und zunehmender gesetzlicher Verantwortung der Landkreise für Klimaanpassung werden wir dieses Thema trotzdem weiterhin intensiv behandeln. (https://gruene-nordwestmecklenburg.de/2025/12/16/wassermanagement-im-landkreis-ein-weites-feld/)
Nach der Sommerpause kam das Thema Musikschule auf uns zu. Das Gebäude am Turnplatz, das bisher kostenfrei als Standort der Kreismusikschule genutzt werden konnte ist stark sanierungsbedürftig und kann inzwischen nur noch eingeschränkt genutzt werden. Die Verwaltung plant eine Containerlösung als Übergang und dann den Umzug in ein anderes Gebäude. An der Containerlösung führt temporär wohl kein Weg vorbei, aber als Standort ist das Gebäude am Turnplatz am Besten geeignet. Leider möchte der Landkreis das Gebäude nicht erwerben und plant den Umzug der Musikschule in das Gebäude der Kreisvolkshochschule Badstaven. Dort fehlen jedoch größere Räume für das Orchester und die BigBand und Auftrittsmöglichkeiten, während die Schule am Turnplatz über eine großzügige Aula verfügt. Bis zum Dezember-Kreistag versuchten wir, den Turnplatz als dauerhaften Standort der Musikschule zu erhalten, aber die Mehrheit der Kreistagsmitglieder entschied dagegen. Das ist sehr bedauerlich, denn einen perfekteren Ort wird es wohl nicht. (https://gruene-nordwestmecklenburg.de/?s=musikschule)
Text Claudia Tamm, Fraktionsvorsitzende